NEUN TAUSENDSTEL FEHLEN AUF EIN ZWEITES RODELWUNDER
Nach Gold und Silber bei den gestrigen Sprint-Entscheidungen sichern sich Thomas Steu und Lorenz Koller in der heutigen Doppelsitzer-Konkurrenz dank der zehntschnellsten Fahrt den U-23-Weltmeistertitel. Peter Penz und Georg Fischler, die nach der verletzungsbedingten Pause des Hintermanns mit der Silbermedaille im Sprint ein traumhaftes Renn-Comeback feierten, zeigen sich auch im heutigen Disziplinen-Rennen bestens aufgelegt und verpassen als Vierte um lediglich neun Tausendstel Sekunden ihre zweite Medaille binnen 24 Stunden. Deutschland feiert angeführt von Toni Eggert und Sascha Benecken einen Dreifach-Erfolg.
Birgit Platzer beendet das Disziplinen-Rennen der Damen als beste ÖRV-Pilotin auf Rang zehn, der Titel geht an die Deutsche Tatjana Hüfner, die damit ihre fünfte Goldmedaille bei Weltmeisterschaften einfährt. Erin Hamlin (USA) gewinnt Silber, die Kanadierin Kimberley Mcrae holt als dritte ihr erstes WM-Edelmetall. Miriam Kastlunger, im gestrigen WM-Sprint auf Rang acht, verpatzt den ersten Lauf und fährt als 22. an der Final-Qualifikation (Top-20) vorbei. Besser läuft es für Hannah Prock, die 16-Jährige unterstreicht bei ihrem WM-Debüt mit Rang 18 ihr großes Potential, in der U-23 Wertung reicht es für Rang sieben. Für die Maturantin Madeleine Egle endet das WM-Rennen auf Rang 27.
Am Sonntag folgt die Medaillenjagd im Einsitzer der Herren, abgerundet wird das WM-Programm mit der Entscheidung in der Team-Staffel.
Stimmen:
Peter Penz:
„Wir sind speziell im ersten Lauf nicht fehlerfrei gerodelt, zudem ist mir beim Start der rechte Patschen aufgeplatzt. Dass am Ende nur neun Tausendstel gefehlt haben ist ärgerlich, aber wir haben gestern zugeschlagen, sind wieder zurück und bilanzieren auf alle Fälle positiv. Nach Rücksprache mit der Teamführung werden wir beim Weltcup in Oberhof nicht an den Start gehen, um die Kräfte für die Olympiageneralprobe in PyeongChang zu bündeln. Das war bereits vor der Weltmeisterschaft abgesprochen.“
Thomas Steu:
„Die Materialabstimmung war speziell im ersten Lauf nicht ganz optimal, wir hatten aber auch ein paar kleine Fehler drinnen und sind mit unserer heutigen Leistung nicht restlos zufrieden. Dass es zum WM-Titel in der U-23 Kategorie gereicht hat freut uns natürlich und lässt uns positiv nach vorne blicken.“
Birgit Platzer:
„Im Großen und Ganzen kann ich mit dem Ergebnis leben, ganz zufrieden bin ich aber nicht. Bei so knappen Zeitunterschieden darfst du dir nicht den kleinsten Fehler erlauben, meine Fahrten waren solide, aber eben nicht perfekt. In der morgigen Team-Staffel ist für uns sicher eine Medaille drinnen, ich hoffe meinen Beitrag für einen erfolgreichen WM-Ausklang leisten zu können.“