Gold und Silber - Emotionale Schlittenfahrt
Die 47. FIL-Weltmeisterschaft wurde heute im Olympia-Eiskanal von Innsbruck-Igls mit den Sprint-Entscheidungen eröffnet. Der Bewerb, mit einem Qualifikationslauf und dem Finale der Top-15 ausgeschrieben und zum zweiten mal nach 2016 im WM-Programm berücksichtigt, bringt den erwartenden Tausendstelkrimi und beschert Österreich bei Kaiserwetter und toller Stimmung einen perfekten Auftakt.
Vor den Augen von Ski-Olympiasieger Stephan Eberharter und einer begeisterten Kulisse holt Wolfgang Kindl den Weltmeistertitel im Sprint. Der 28-jährige Natterer sichert sich damit nach den Bronze-Medaillen von Sigulda (2015) und Königssee (2016) sein drittes WM-Edelmetall. Auf den Plätzen folgen Roman Repilov (RUS) und Dominik Fischnaller (ITA), Armin Frauscher und David Gleirscher belegen zeitgleich Rang zwölf. Die favorisierten deutschen Schlitten gehen diesmal leer aus, Vize-Weltmeister Andi Langenhan wird sechster, Titelverteidiger Felix Loch (GER) muss sich heute mit Rang zehn begnügen.
Ungemein spannend und nicht minder emotional verläuft die Sprint-Entscheidung bei den Doppelsitzern. Nach seiner gesundheitsbedingten Pause gelingt Georg Fischler mit Peter Penz ein sensationelles Renn-Comeback. Die Tiroler gewinnen nach Königssee 2016 auch diesmal die Silbermedaille im Sprint. Geschlagen geben muss sich das ÖRV-Paradeduo lediglich den deutschen Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt.
Thomas Steu und Lorenz Koller zeigen eine ebenfalls starke Leistung, der zweite ÖRV-Doppelsitzer beendet den WM-Sprint nach einer beherzten Fahrt auf Rang vier.
Im Damen-Sprint setzt sich mit der Amerikanerin Erin Hamlin die Olympia-Dritte von Sotchi durch, Titelverteidigerin Martina Kocher (SUI) holt Silber, Bronze geht an die Deutsche Tatjana Hüfner. Miriam Kastlunger beendet den WM-Auftakt auf Rang acht, Birgit Platzer folgt mit einer Tausendstel Rückstand auf ihre Teamkollegin auf Platz neun. Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (GER) kassiert eine Bande und muss sich überraschend mit Rang 15 begnügen.
Morgen stehen die Disziplinen-Rennen der Damen und Doppelsitzer auf dem Programm, am Sonntag folgt die Konkurrenz der Herren-Einsitzer und die Team-Staffel.